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Meine grüne politische Tätigkeit reicht zurück in die 90er Jahre wo ich über viele Jahre als grünes Ratsmitglied agieren konnte. Meine frühere aktive Arbeit in der Jugend- und Behindertenarbeit sowie bei der Deutschen Friedens Gesellschaft hat mich in den 80er Jahren die Ausbildung in der biologisch dynamischen Landwirtschaft geprägt. Einige Jahre später folgte dann noch die Qualifizierung zum staatl. geprüften Landwirt.
Schon sehr bald nach dem Ingenieurwesen Studium und Baubiologie habe ich mich selbständig gemacht und betreibe bis heute ein Büro für ökologisches Bauen. Der Schwerpunkt liegt hier in der Projektierung von Wohnprojekten nach ökologischen Gesichtspunkten und in der Entwicklung von Baustoffen aus nachwachsenden Rohstoffen.
Unseren Biolandbetrieb betreibe ich mit meiner Frau seit vielen Jahren im Nebenerwerb. Dazu gekommen ist mein energiepolitisches Engagement. Aus dem Streit für und gegen den Bau eines Windparks in der Nachbargemeinde ist unter meiner Beteiligung ein Dialog unter Bürgern entstanden der dann im Jahr zu einer erfolgreichen Gründung einer Bürger Energie Genossenschaft führte.
Bei der Bewältigung aller Sachthemen ist mir stets eine konstruktive, faire und effektive Auseinandersetzung sehr wichtig und gilt für mich als ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Umsetzung unserer gemeinsamen Ziele. Ich möchte daher meine Erfahrungen und Kompetenzen noch stärker einbringen. Dazu gehört besonders der notwendige Umbau der Landwirtschaft in MV aber auch viele andere klimarelevante Themen aus Energie- und Gesellschaftspolitik. Die aktuellen politischen Ereignisse zeigen gerade jetzt, dass Grüne Politik und Sachverstand gebraucht und erwartet wird.
MV ist in der BRD gehört zu den wichtigen Agrarländern der BRD. Mit ca. 12% biozertifizierter Betriebe liegen wir in MV zwar über dem Bundesschnitt, von einem Strukturwandel kann jedoch keine Rede sein. Ob Bio oder nicht, ein Strukturwechsel zu mehr Naturschutz- und klimagerechter Landwirtschaft ist dringend geboten. Das Bild der ausgeräumten, von Trockenheit gezeichneten Landschaft verstärkt sich. Investoren geführte Agrarunternehmen greifen mit deutlich negativen Auswirkungen mehr und mehr in die regionalen und ländlich geprägten Strukturen ein.
Unter dem immer noch herrschenden Preisverfall von Lebensmitteln leiden insbesondere unsere Nutztiere und viele landwirtschaftliche Betriebe würden ohne Agrarförderungen aus Brüssel mit dem Rücken zur Wand stehen. Auch wenn in unserem Land der Tierbestand eher rückläufig ist, bleiben die Haltungsbedingungen weit unter artgerechten Bedingungen für viele Tiere zurück.
Es bedarf also vieler grundlegender Veränderungen, an denen unsere gesamte Gesellschaft mit beteiligt und mitziehen muss. Die Steuerungselemente sind ja nicht gänzlich unbekannt, aber es bedarf jetzt einer entschlossen Umsetzung, die unsere bisherige Landesregierung völlig vermissen lässt.
Noch rühmt sich MV als Vorreiter unter den Ländern im Bestand und Leistung der erneuerbaren Energieträger. Viele Anlagen sind jedoch durch den Wegfall der EEG Vergütung und auch einer katastrophalen Bundespolitik von Unwirtschaftlichkeit und damit Abschaltung bedroht. Die Handlungsspielräume und Gestaltungsmöglichkeiten des Landes werden zurzeit nur unzureichend eingesetzt. Bürokratie verhindert oder erschwert zunehmend den Ausbau EE. Speicher und Zukunftstechnologien wie Wasserstoff könnten viel mehr auch mit Blick auf ihr langfristiges positives wirtschaftliches Potential viel mehr gefördert werden. Bürgerbeteiligung ist immer noch in Verschwindend kleinem Umfang gegeben, obwohl unsere natürlichen Ressourcen doch eindeutig hier unserer Gesellschaft zu Gute kommen sollten und auch in Zukunft können.
Unsere Zeit scheint geprägt von Staatsmännern großer Länder deren Politik und Tun uns einfach nur noch irritieren. Aber auch in unserem Land ist eine Spaltung der Gesellschaft mehr als spürbar. Jahrelange Politik Versprechen, die nicht eingehalten werden oder zumindest nicht ankommen, scheinen zunehmend zu Verdrossenheit und teilweise Abkehr zu demokratischen Grundverständnis und manchmal sogar Handeln zu führen. Nach wie vor ist in MV das Lohnniveau im Ländervergleich deutlich niedriger. Wirtschaftskraft und Wachstum auch unter Nachhaltigkeits-Gesichtspunkten ist viel zu selten vorhanden und damit einhergehend mit allen infrastrukturellen Problem im Bereich Öffentlicher Nahverkehr, Bildung und Lebensstandard. Mittlerweile Tourismusland Nr. 1 in der BRD, die daraus zu gewinnende Wirtschaftskraft muss jetzt im Land bleiben.
MV als Land zum Leben ist ein wunderbarer Slogan, aber dafür müssen wir jetzt noch zusätzliche Anstrengungen unternehmen
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