Von: Andreas Saffran
Zuwanderung: Grüne fordern „Willkommenskultur“
Mecklenburg-Vorpommern sei ein Bundesland, in dem der demografischen Wandel mit der Folge des Fachkräftemangels jetzt schon deutlich zu spüren ist. „Auch wenn sich im vergangenen Jahr die Zahlen der Abwanderung und Zuzüge sich erstmals seit Jahren wieder annäherten, muss hier endlich reagiert werden“, erklärt Jürgen Suhr, Landesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Der Wettbewerb um die qualifizierten und kreativen Köpfe hat schon längst begonnen“, so Suhr, „wir werden in Mecklenburg-Vorpommern den Bedarf an Fachkräften auf allen Ebenen nur dann decken können, wenn wir uns gegenüber Zuwanderern deutlich mehr öffnen." Dies sei insbesondere auch für die Region um Stralsund von besonderer Bedeutung. So sei sowohl die Fachhochschule Stralsund wie auch klein- und mittelständische Unternehmen davon abhängig, dass sich gut ausgebildete Fachkräfte für Vorpommern entscheiden würden. "Wir brauchen eine Willkommenskultur in Mecklenburg-Vorpommern, damit sich qualifizierte Fachkräfte aus Deutschland, aber auch aus anderen Ländern für uns entscheiden", sagte Suhr. Wenn der Fachkräftemangel nicht aus eigener Kraft abgebaut werden könne, spreche alles für gut ausgebildete Fachkräfte aus anderen Ländern. Suhr verwies darauf, dass dies nicht in Konkurrenz zur Notwendigkeit stehe, die Bildung vor allem junger Menschen deutlich besser auszugestalten: „Wir müssen beides tun. Einerseits muss das Bildungssystem grundsätzlich verbessert werden, denn viel zu viele junge Menschen sind berufs- und ausbildungsunreif."