Von: sara
Lesung und Gespräch von und mit Alexandra Senfft - „Schweigen tut weh. Eine deutsche Familiengeschichte.“
Es ist eine besondere Familiengeschichte, die Alexandra Senfft in ihrem Buch erzählt!
Ihr Großvater Hanns Ludin war ein hochrangiger Nationalsozialist und als Hitlers Gesandter in der Slowakei mitverantwortlich für die dortigen Judendeportationen. Er wurde als Kriegsverbrecher verurteilt und 1947 hingerichtet. Alexandra Senfft beschreibt in ihrem ergreifenden Buch mutig und einfühlsam, wie die unverarbeitete Vergangenheit ihre Familie belastet. Im Mittelpunkt ihres Buches steht das Leben ihrer Mutter, einer außergewöhnlichen Frau, die vordergründig an Depression und Sucht zerbricht, tatsächlich aber an der Unfähigkeit, um den Vater zu trauern. Alexandra Senfft schreibt auch darüber, wie ihre geliebte Großmutter die Legende vom „guten Nazi“ kultivierte und ihre Kinder und Enkel seine wahre Rolle verdrängten.
Die grünnahe Heinrich-Böll-Stiftung lädt herzlich ein:
„Schweigen tut weh. Eine deutsche Familiengeschichte.“
Lesung und Gespräch von und mit Alexandra Senfft
Mittwoch, 07. November 2018, 18.30 Uhr, im Grünen Büro Stralsund, Alter Markt 7
Ich freue mich auf eine spannende Lesung, bewegende Gespräche und viele interessierte Gäste.
Mit herzlichen Grüßen
Jürgen Suhr
Alexandra Senfft, geb. 1961, ist Islamwissenschaftlerin, Autorin und Publizistin. 1988 war sie Nahostreferentin der Grünen-Fraktion im Bundestag, später UN-Beobachterin in der Westbank und bis 1991 UN-Pressesprecherin im Gazastreifen. Zudem war sie als Reporterin und Redakteurin tätig, heute schreibt sie für namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Für ihr Buch "Schweigen tut weh" wurde sie mit dem Deutschen Biographiepreis 2008 ausgezeichnet.
Die Böll-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern präsentiert „Schweigen tut weh“ mit Alexandra Senfft auch am Dienstag, den 6. November 2018 um 18:30 Uhr im Dokumentationszentrum Prora. Wer also am 7. November verhindert ist, ist herzlich eingeladen, an der Veranstaltung in Prora teilzunehmen.