Agrarlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern braucht Vielfalt der Besitzstrukturen Dirk Niehaus: „Öffentliches Land muss in erster Linie öffentlichen Interessen dienen."

Die Vergabe von 60 Hektar Agrarland im Biosphärenreservat Rügen durch die Landgesellschaft hatte für heftige Diskussionen gesorgt. Kein ökologisch wirtschaftender Betrieb wurde berücksichtigt, obwohl mehrere Bewerbungen vorlagen. Die BÜNDNISGRÜNEN hatten daher zu einer Podiumsdiskussion eingeladen und zahlreiche Gäste, vor allem Rügener Landwirte waren gekommen, um zuzuhören und mit zu diskutieren.

17.09.21 –

Die Vergabe von 60 Hektar Agrarland im Biosphärenreservat Rügen durch die Landgesellschaft hatte für heftige Diskussionen gesorgt. Kein ökologisch wirtschaftender Betrieb wurde berücksichtigt, obwohl mehrere Bewerbungen vorlagen. Die BÜNDNISGRÜNEN hatten daher zu einer Podiumsdiskussion eingeladen und zahlreiche Gäste, vor allem Rügener Landwirte waren gekommen, um zuzuhören und mit zu diskutieren.

 

Die Sorge um die Entwicklung am Bodenmarkt teilten fast alle Anwesenden. Deutlich wurde dabei auch, dass große Kapitalgesellschaften aus landwirtschaftsfremden Branchen seit Jahren landwirtschaftliche Flächen im Land systematisch aufkaufen und dass sich dies überaus negativ auf die Agrarstruktur, auf die sozialen Bedingungen im ländlichen Raum sowie auf die Umwelt auswirkt. Der Vorsitzende des Vereins INSULA RUGIA, Prof. Dr. Hannes Knapp machte dabei sehr deutlich, dass es gerade bei der Ausweisung des  Biosphärenreservates Südostrügen ein ausdrückliches Ziel gewesen sei, eine mehrheitlich umweltgerechten Landwirtschaft zu etablieren.

 

Der Landtagskandidat de BÜNDNISGRÜNEN auf Rügen (Wahlkreis 34), Dirk Niehaus betonte dabei, dass es nicht darum gehe, Gräben zwischen konventionell und ökologisch wirtschaftende Betriebe aufzureißen: "Landesregierung und Landtag müssen zukünftig geeignete Rahmenbedingungen schaffen, um den Ausverkauf der Agrarflächen an branchenfern agierende Kapitalgesellschaften zu unterbinden. Das sollte auch im Interesse aller mittelständischen Betriebe auf der Insel Rügen sein. Auch die Verpachtungspolitik muss mehr an Gemeinwohlinteressen orientiert sein. Öffentliches Land muss in erster Linie öffentlichen Interessen dienen. Um dies zu sichern, brauchen wir beispielsweise ein Agrarstrukturgesetz."

 

Sven Retzlaff, der für die BÜNDNISGRÜNEN im ebenfalls auf Rügen befindlichen Wahlkreis 33 kandidiert, machte deutlich, dass gerade bei öffentlichen Flächenvergaben durch das Land oder durch Städte und Gemeinden Umwelt- und Naturschutzbelange Berücksichtigung finden sollten: „Beim Arten- und Klimaschutz hat die Landwirtschaft eine große Verantwortung. Es muss im Interesse der öffentlichen Hand liegen, mit der Vergabe öffentlicher Agrarflächen auch Umwelt- und Naturschutzkriterien zu verbinden."

 

 

Kategorie

Vorpommern-Rügen